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Kartoffel (Solanum tuberosum)

Die zu den Nachtschattengewächsen zählende Knollenpflanze ist ein sehr vielseitiges und nahrhaftes Gemüse. Ob einfach nur gekocht mit etwas Butter; als Püree, Auflauf oder Pommes, da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei! Besonders die kleinen, frischen Kartoffeln aus dem eigenen Garten lassen die Herzen vieler Gärtner höher schlagen.

Frisch geerntete Kartoffeln liegen in einem Erntekorb auf dem Acker.
© enter89 – istockphoto.com/de

Pflanzzeit – Wann am besten?

Sobald im Frühling keine Frostgefahr mehr droht und der Boden auf 7 Grad erwärmt ist werden die Saatkartoffeln in die Erde gesetzt.

Kartoffelanbau – Wie geht das?

Für den erfolgreichen Anbau von Kartoffeln benutzt man am besten Saatkartoffeln, die man ab Winter im Handel bekommt. Diese werden an einem hellen, kühlen Ort vorgekeimt. Setzen Sie sie in Eierkartons mit den meisten „Augen“ nach oben. Nach einiger Zeit werden sich kräftige Triebe entwickeln. Bevor Sie die Saatkartoffeln auspflanzen, können sie ein paar der Triebe wieder entfernen, dann werden die Kartoffeln größer.
Die Saatmulden sollten eine Tiefe von 15 cm haben und einen Abstand von 40 cm zwischen den Reihen. Der Abstand zwischen den Saatkartoffeln sollte gut 30 cm betragen. Wichtig ist auch, dass die Kartoffel mit den Trieben nach oben in die Mulde gesetzt wird. Bedecken Sie die Knollen nur bis zur Hälfte mit Erde und drücken Sie diese nicht fest, damit die Keime nicht abbrechen. Sobald das Blattgrün sprießt, werden die Kartoffeln komplett mit Erde bedeckt. Nach ungefähr drei Wochen wird die Erde um die Pflanzen angehäufelt. Dieser Vorgang wird nach weiteren zwei Wochen wiederholt, sodass die Kartoffeln 20 bis 30 cm hoch mit Erde bedeckt sind.
Hinweis: Kartoffeln, die bei Licht angewachsen sind, werden grün und sind ungenießbar.

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Schnittknoblauch – Allium tuberosum
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Basilikum 'Genoveser Basilikum' - Ocimum basilicum
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Standort – Wo am besten?

Kartoffeln bevorzugen tiefgründige, lockere und wasserdurchlässige Böden in sonniger Lage.

Pflege – Was ist zu tun?

Am besten wird der Boden im Herbst vor der Kultur mit Kompost oder altem Stallmist gedüngt. Kartoffeln sollten regelmäßig von Unkraut befreit werden. Achten Sie beim Unkrauthacken darauf, dass die heranwachsenden Knöllchen nicht verletzt werden. Schachtelhalmbrühe wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen. Taucht der Kartoffelkäfer auf, werden die Pflanzen mit Algenkalk bestäubt.

© ksena32 – istockphoto.com/de

Ernte – Was ist zu beachten?

Die Erntezeit beginnt dann, wenn sich die Blätter der Kartoffelpflanze gelb färben und zu welken beginnen. Ebnen Sie die Kartoffelbeete auf normale Bodenhöhe ein und nehmen Sie die ganze Pflanze aus der Erde, am besten mit einer dreizinkigen Harke. Am besten erntet man bei trockenem Wetter, damit die Kartoffeln noch einen Tag an der Luft trocknen können. Für die Lagerung legt man die Kartoffeln in Kisten und bewahrt sie an einem frostfreien und dunklen Ort auf.

Mischkultur – Was sind gute Nachbarn?

Mit Kohl, Bohnen, Spinat, Ringelblumen, Tagetes und Mais lässt sich die Kartoffel sehr gut kultivieren. Vermeiden sollten sie andere Nachtschattengewächse sowie Gurken und Erbsen als Beet-Nachbarn.

© ksena32 – istockphoto.com/de

Botanik – Was ist das eigentlich für eine Pflanze?

Kartoffeln wachsen krautig, aufrecht oder kletternd mit einer Größe von bis zu einem Meter. Ihre Blätter sind wechselständig, unpaarig gefiedert, kurzstielig und können bis zu 30 cm lang und 15 cm breit werden. Sie bilden im Boden sogenannte Stolone aus, die sich durch Dickenwachstum in Knollen verwandeln.
Die einzelnen Fiederblätter sind behaart und meist von unterschiedlicher Form und Größe; z.B. grün, länglich bis eiförmig oder mit zulaufender Spitze. Die Blüten sind kelchförmig und weiß bis weißblau gefärbt.
Kartoffeln haben meistens eine hellbraune Schale und weißgelbes Fruchtfleisch. Es gibt jedoch auch Sorten mit ganz unterschiedlichen Färbungen, etwa mit lila Schalen und rotem Fleisch. Auch der Geschmack der unterschiedlichen Sorten ist sehr verschieden und aufgrund ihrer Kocheigenschaften von mehlig bis festkochend eignen sie sich je nach Sorte für bestimmte Gerichte. Die kleinen Knollen enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe, pflanzliches Eiweiß und sind dank des Kohlenhydratgehalts angenehm sättigend.

Kulturgeschichte – Wie kam die Kartoffel zu uns?

Im 16. Jahrhundert brachten die Spanier die Kartoffel von ihren Entdeckungsfahrten in Südamerika mit nach Südeuropa. Erst Ende des 17. Jahrhunderts hat sich der Kartoffelanbau auch in Mitteleuropa etabliert. Nach kurzer Zeit war die Kartoffel für die Ernährung der mitteleuropäischen Bevölkerung unersetzlich. Vor allem im Norden und der Mitte Europas wurde sie besonders viel angebaut und machte unzählige Menschen satt. Die Kartoffel verdrängte relativ schnell den bis dahin üblichen Getreidebrei. Der hohe Vitamin-C-Gehalt half den Menschen über den Winter und versorgte sie zudem auch mit pflanzlichem Eiweiß.
Um 1900 wurden pro Kopf 340 Kilo jährlich verspeist, heute ist der Verzehr auf 63 Kilo zurückgegangen. Die Hälfte dieser Menge wird in verarbeiteter Form konsumiert, meist in Form von Chips oder Pommes. Salzkartoffeln werden immer seltener zubereitet.
Dank der großen Vielfalt an Sorten und Möglichkeiten der Zubereitung ist die Kartoffel jedoch ein beispielloser Allrounder und sollte in keinem Gemüsebeet fehlen.

TEXT: Merle Hildebrandt

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