Nachtkerze (Oenothera tetragona)
Die Nachtkerze gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse und ist ein wahrer Dauerblüher. Die langlebige Wildstaude macht aber nicht nur in offenen Rabatten und an Terrassen eine gute Figur, sondern ist auch eine beliebte Schnittblume für die Vase. Besonders schöne Beetkombinationen ergeben sich mit Salbei, Ehrenpreis, Sonnenbraut, Margeriten und anderen Sommerblühern. Das Öl der Nachtkerze wird in der Kosmetik häufig verwendet und ist Bestandteil vieler Salben und Cremes. Es soll gegen Neurodermitis und Allergien helfen. Ein Nachtkerzenbad regt sowohl den Stoffwechsel als auch die Durchblutung an und macht die Haut angenehm weich und geschmeidig.

Wuchsform:
Die immergrüne Wildstaude wächst aufrecht, buschig und bildet Horste.
Ihre Stängel sind verzweigt und sie erreicht eine Wuchshöhe von 60 cm. Die in etwa 8 cm langen Laubblätter sind eiförmig, gezähnt in blau-dunkelgrün mit einem leichten, tief purpurnem Schimmer.
Blüte:
Die Blütezeit beginnt im Juni und reicht bis weit in den August hinein. Die intensiv zitronengelb oder warm goldgelben Blüten entwickeln sich aus rötlichen Knospen. Dicht besetzt stehen die ca. 2,5 cm breiten, weit geöffneten Blütenschalen in großer Vielzahl in den Blattachsen der Stängel.
Standortansprüche:
Die Nachtkerze benötigt einen mehr oder weniger nährstoffreichen, durchlässigen, frischen bis zeitweilig trockenen Boden in voller Sonne. Gelegentliche Schatteneinwirkung ist aber in der Regel auch kein Problem. Die Staude sollte in Gruppen von 3–5 Exemplaren gesetzt werden. Pro Quadratmeter benötigt man 6–12 Pflanzen.
Pflege:
Die Wildstaude ist sehr pflegeleicht und kennt so gut wie keine Krankheiten. Um Wachstum und Blüte Ihrer Nachtkerze zu fördern, können Sie sie alljährlich in der Frühjahrszeit ein wenig düngen. Nach der Blüte sollte die Staude bis in etwa handbreit über dem Boden zurückgeschnitten werden, um einen gesunden Neuaustrieb zu fördern und die Blühwilligkeit zu erhalten. So kann auch eine übermäßige Selbstaussaat verhindert werden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führt und die Pflanzen dann absterben. In längeren Trockenperioden sollte aber gegossen werden. Es wird empfohlen, in den Morgen- oder Abendstunden zu gießen.
Empfehlenswerte und besondere Sorten:
‘Fyrverkeri’ oder ‘Firework’
Diese spezielle Sorte erreicht eine Höhe von 45 cm und hat gelbe, ca. 5 cm breite Blüten, wobei die Knospen auffällig rot sind. Ihre Laubblätter sind purpurbraun angehaucht.
‘Hohes Licht’ Leuchtet in der Dämmerung mit hellgelben Blüten und erreicht eine Höhe von 60 cm.
‘Sonnenwende’ Auch sie erreicht eine Wuchshöhe von 60 cm und besticht durch ihre goldgelben Blüten und die rötlich gefärbten Blätter.
‘Golden Crick’ Diese Sorte bleibt mit einer Höhe von 30 cm verhältnismäßig klein. Ihre niedlichen, kleinen Blüten erscheinen dafür aber sehr zahlreich.
‘Camel’ Bei dieser speziellen Sorte sind die Blätter sehr interessant. Beim Austrieb sind sie Orange. Später werden sie Grün mit dekorativen gelben Flecken.
‘African Sun’ Erreicht eine Wuchshöhe von 30 cm und bildet viele gelbe Blüten und dünne, schlanke Blätter.