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Rosenkohl

Als eine besondere Form des Kopfkohls entwickelt der Rosenkohl einzigartige Mini-Kohlköfe, die richtig zubereitet ein mildes, nussartiges Aroma entfalten.

Rosenkohl
© Marion Nickig, Becker Joest Volk Verlag

Steckbrief

Rosenkohl Brassica oleracea var. gemmifera

Im Garten:
Aussaat: ab März unter Glas, ab April ins Freiland
Pflanzung: von April bis Juni ins Freiland
Ernte: ab September bis in den Winter
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: humusreicher, schwerer Lehmboden
Topfkultur: bedingt geeignet, großes Gefäß, starker Kohlgeruch
Wasserbedarf: normal
Winterhärte: winterhart
Lebensdauer: einjährig bis zweijährig
Besonderheiten: nach leichtem Frost ernten für feineres Aroma
Nährstoffbedarf: Starkzehrer, Kompost und Hornspäne einarbeiten
Vorkultur: Pflücksalate, Erbsen, Buschbohnen
Nachkultur: Spinat, Feldsalat
Gute Nachbarn: Erbsen, Buschbohnen
Schlechte Nachbarn: Kohl, Kartoffeln, Zwiebeln
Krankheiten/Schädlinge: Kohlhernie, Kohlweißling, Kohlfliege, Kohlblattlaus
Vermehrung: über Samen

In der Küche:
Lagerung: dunkel, kühl, Röschen vom Strunk zupfen
Haltbarkeit: 1 Woche im Kühlschrank
Einfrieren: Röschen kurz blanchiert einfrieren
Allergene Wirkung: selten
Besonderheiten: enthält viel Eiweiß und Mineralstoffe
Verwendung: gekocht, gedünstet, angebraten in Olivenöl

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Der richtige Standort

Wie alle Kohlsorten ist auch Rosenkohl ein Starkzehrer. Der Boden muss also im Winterhalbjahr eine reichhaltige Grundlage mit nährstoffreichem Kompost bekommen. Lehmhaltige Böden mit gutem Wasserhaltevermögen und einem pH-Wert nicht unter 6,5 sind also sehr gut geeignet. In ein Rosenkohlbeet können aber auch Hornspäne und Mistkompost eingearbeitet werden, um den Stickstoffgehalt zu erhöhen.

Da Hülsenfrüchtler wie Erbsen oder Buschbohnen den Boden von Natur aus mit Stickstoff anreichern, bietet es sich an, im Juni junge Rosenkohlpflanzen zwischen die Erbsen und Buschbohnen zu setzen.

Im Schatten dieser Vorfrucht können die Kohlpflanzen anwachsen und den gut gedüngten Platz in der zweiten Jahreshälfte übernehmen.

Auf dem Balkon

Rosenkohl auf dem Balkon zu ziehen, ist schon ein Experiment, das einige Voraussetzungen braucht. Das Pflanzgefäß muss eine gewisse Tiefe haben (ca. 40 cm), denn Kohl ist ein Tiefwurzler. Außerdem kann dann Feuchtigkeit besser gespeichert werden. Achten Sie bei der Erde auf gut auf gedüngte, frische Pflanzerde. Ein allzu sonniger Balkon ist nicht geeignet, da sich in der heißen Sommerzeit unangenehmer Kohlgeruch breitmachen kann und die Pflanzen im Sommer lieber ein feuchtes, kühles Lüftchen bevorzugen. Zu bedenken ist auch, dass die Pflanzen einiges an Raum brauchen und die Kultur sehr lange dauert. Von April bis Dezember ist der Platz belegt. Andererseits hat Rosenkohl auch eine ästhetische Seite – er sieht fast aus wie eine kleine Palme.

Aussaat und Kultur

Je nach Sorte sät man Rosenkohl ab März in Aussaatschalen unter Glas im Gewächshaus oder ab Mitte April ins Freiland. An ihren endgültigen Standort verpflanzt man die jungen Rosenkohlpflanzen etwa 4 Wochen nach der Aussaat im Mai. Da die Pflanzen später viel Platz brauchen, sollte Abstand mindestens 60 × 60 cm betragen.

Bis zur Ernte vergehen durchschnittlich mindestens 5 Monate Entwicklungszeit.

Ein alter Tipp besagt, dass Ende September der Spitzentrieb gekappt werden soll, damit sich die Seitentriebe besser entwickeln. Dem sollte man nur folgen, wenn die Pflanzen nicht überwintern, sondern im November komplett abgeerntet werden. Ansonsten schwächt man die Frosthärte.

Ernte und Lagerung

Frostharte Sorten sollten bis zum Gebrauch auf dem Beet bleiben, denn wie Grünkohl muss auch Rosenkohl einmal durchfrieren, damit er richtig gut schmeckt. Frostempfindliche Sorten sollte man nach dem ersten leichten Frost vollständig abernten, kurz blanchieren und einfrieren.

Frisch geernteter Rosenkohl lässt sich leicht gekühlt bei hoher Luftfeuchtigkeit etwa eine Woche lagern. Wenn die Luft zu trocken ist, werden die Rosetten gelb und die Geschmacksqualität sinkt erheblich. Generell sollte Kohl nicht mit Obst zusammen gelagert werden. Er wird dann schnell überreif und unbrauchbar.

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Der Inhalt aus diesem Artikel ist aus dem Buch:

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ISBN 978-3-95453-153-0
Becker Joest Volk Verlag

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