Terrarien bepflanzen
Bepflanzte Terrarien waren in den plüschigen Wohnzimmern um die Wende zum 20. Jahrhundert groß in Mode und sind jetzt wieder im Kommen. Das hat damit zu tun, dass in den Glasbehältern ein günstiges Mikroklima entsteht.

Solange die Pflanzen genügend Licht und Wärme bekommen, kann man sie überall aufstellen. Terrarien sehen attraktiv aus, und wenn bei der Bepflanzung die Beziehung zwischen den Formen von Gefäß und Pflanzen berücksichtigt wird, setzen die Glasbehälter ihre Bewohner perfekt in Szene. Am besten ist die Wirkung, wenn man sich entweder auf eine einzelne Pflanze beschränkt, etwa eine Echeveria elegans, oder mit zwei oder drei Arten eine Miniaturlandschaft gestaltet. Dafür eignen sich gut Asparagus setaceus (Zier-Spargel), Nertera granadensis (Korallenbeere) oder kleine Kakteen. Für ein minimalistisches Terrarium bieten sich Tillandsia-Arten an, weil sie sich Wasser und Nährstoffe aus der Luft holen.
Terrarien sehen auch in Gruppen toll aus. Probieren Sie es mit ähnlichen Modellen in verschiedenen Größen oder einer Themensammlung, beispielsweise drei oder vier alten Apothekerflaschen. Ob Goldfischglas oder Einweckglas, Windlicht oder Glassturz: Kombinieren Sie nach Lust und Laune. In den Glasbehältern entsteht ein Mikroklima, das Pflanzen gut bekommt: feucht, warm und vor Zugluft geschützt. Durch das Glas kann man die grünen Bewohner auch gut studieren, und beim Stellplatz haben Sie die Wahl. Sie passen gut auf den Schreib- oder den Esstisch, können aber auch als Blickfang ganz für sich auf einem Regal oder Beistelltisch stehen. Terrarien brauchen nur ein Minimum an Pflege. Vor allem in geschlossenen Terrarien entsteht ein eigenständiger Wasserzyklus. Offene Terrarien müssen ab und zu gegossen werden. Ansonsten sollten Sie nur das Glas gelegentlich putzen, damit man die Pflanzen gut sieht.
Geeignete Pflanzen für Terrarien
- Aloe
- Begonia rex (Königs-Begonie)
- Chlorophytum comosum (Grünlilie)
- Crassula ovata (Geldbaum)
- Farne (kleinere Arten) Hedera (Efeu)
- Hypoestes phyllostachya (Hüllenklaue)
- Peperomia caperata (Gerunzelte Peperomie)
- Sansevieria trifasciata (Bogenhanf)
- Tillandsia (Tillandsie)
Tipp: Tillandsien, Efeu und Farne gedeihen in geschlossenen Terrarien besonders gut.
So geht’s:
- Wählen Sie für geschlossene Terrarien Pflanzen, die feuchtes Substrat und wenig Licht brauchen.
- Offene Terrarien sind pflegeleichte Miniaturgärten. Die Pflanzen brauchen mehr Licht und müssen öfter gegossen werden.
- In offenen Terrarien auf die Dränage achten. Je nach Größe 1–3 cm Kies hineingeben, dann erst das Pflanzsubstrat.
- Ideal sind Pflanzen mit kleinen Blättern, die langsam wachsen und hohe Luftfeuchtigkeit vertragen.
- Probieren Sie das Arrangement zuerst außerhalb des Terrariums aus – dort haben Sie mehr Bewegungsfreiheit.
- Pflanz- und Pflegewerkzeuge mit langen Stielen kann man kaufen. Löffel und Gabel, eine lange Gurkenzange und ein oder zwei Essstäbchen erfüllen aber denselben Zweck.
- Decken Sie das Substrat mit einer Schicht Moos, Kieseln oder kleinen Rindenstückchen ab.
- Wenn alles fertig ist, das Glas von innen mit einem sauberen, trockenen Tuch abwischen.
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Der Inhalt aus diesem Artikel ist aus dem Buch:
Ian Drummond & Kara O’Reilly
Zimmer mit Pflanze – Kreative Wohn-Ideen & praktische Tipps
Preis: € 22,00 [D] / € 22,70 [A] / CHF 29,90* (*UVP)
ISBN 978-3-421-04078-7
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